Wer kennt das nicht: Man möchte im Team oder im Unternehmen etwas ändern und bespricht sich das erste Mal in einem größeren Kreis dazu und hört Sätze wie:
“Das können wir uns nicht leisten.”
“Das geht nicht, weil dann … passiert.”
"Das werden wir nie beim Vorstand durchbekommen."
...
Sätze wie diese machen nicht nur den Personen das Leben schwer, die kreativ genug sind neue Ideen zu entwickeln und den Mut haben, diese zu präsentieren, sondern zeigen vor allem eines: Diese Personen sind in einer Problemspirale gefangen. Das führt mittel- und langfristig dazu, dass die Kreativen im Unternehmen immer mehr Steine in den Weg gelegt bekommen und es sich schließlich in der Zukunft zweimal überlegen werden, ob sie ein neues Thema pushen wollen. Was dies an unternehmerischen Verlusten für die jeweilige Firma bedeutet, muss ich sicher nicht ausführen.
Aber woran liegt das? Warum sind so viele Menschen in Organisationen schneller bei einem Problem als bei einer Lösung? Vermutlich sind die Gründe so vielfältig wie die Menschen, allerdings lassen sich aber gewisse wiederkehrende Grundmuster erkennen. Zum einen kann es daran liegen, dass man als Person sehr sicherheitsorientiert ist. Als solche fällt es der Person schwer sich auf Neues einzulassen, da der Grundgedanke ist, dass bisher Bekanntes einfacher einzuschätzen ist. Darüber hinaus kann ein Faktor auch die (Unternehmens-/ Abteilungs-/ Team-) Kultur sein. In einer Kultur, in der neue Ideen an der Tagesordnung stehen, wird man vermutlich weniger schnell Neues per se ablehnen als in Kulturen, deren daily Business eher die Verwaltung des aktuellen Status Quos ist. Darüber hinaus darf man auch nicht unterschätzen, dass persönliche Präferenzen eine wichtige Rolle spielen können, auch wenn dies im Unternehmensalltag gerne unter den Teppich gekehrt wird. So ist es nur menschlich, dass Vorschläge von befreundeten KollegInnen mehr Chancen erhalten als von unbeliebten Personen.
Das Wichtigste dabei ist: Seien Sie ehrlich mit sich selbst und bleiben Sie offen! Gerade wenn Sie nach einer ehrlichen Selbstreflexion merken, dass das Muster der vergangenen Jahre war, Neuem eher ablehnend gegenüberzustehen, sollten Sie sich Zeit dafür geben. Versuchen Sie mögliche Herausforderungen weiterhin anzusprechen, allerdings ist es dann hilfreich auch gleich einen Alternativvorschlag in der Hinterhand zu haben. Versuchen Sie so, sich darauf hinzutrainieren, in Lösungen zu denken!
Und wie bei fast allem gilt auch hier: Übung macht den Meister!
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