Erfolg, Gesundheit und Lebensfreude! Wer wünscht sich das nicht im Leben. Ein großer Teil davon spielt sich bei der Arbeit ab. In den permanenten Anpassungs- und Wandelungsprozessen innerhalb der Organisationen scheint ein negatives Spannungsdreieck auf den ambitionierten (meist monetären) Zielen, persönlichen Wünschen und den Anforderungen anderer zu liegen. Mitten drin befinden sich dann Führungskräfte, Mitarbeitende, Programm- und Projektleitende und manchmal direkt auch die Geschäftsführende, Vorstände oder sogar der Aufsichtsrat. Sollten sich die Mehrheit oder gar viele Akteure eines Organisationssystems in solchen negativen Spannungsdreiecken befinden, dann geht irgendwann schließlich vieles nur noch im negativen Arbeitsmodus.
Erfolg, Gesundheit und Lebensfreude schließen sich jedoch auch bei den härtesten Herausforderungen nicht aus – egal, ob es dabei um ambitionierte Ziele geht, die im Rahmen gesicherter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen angegangen werden oder selbst in den dunkelsten Stunden von Sanierungsphasen, ggf. sogar während einer Insolvenz.
Sich und andere methodisch transformieren bedeutet systematisch aus dem negativen Spannungsdreieck ein positives Kräftedreieck zu machen. Das Mittel hierfür liegt in einem positiven Kräftedreieck aus Ihrer persönlichen intrinsischen Motivation, einem erfüllenden Teamwork und wird unterstützt durch eine tragfähige Methodik. Was heißt das nun ganz konkret?
Schritt 1
In Organisationen können Sie beobachten, dass viele „Weltmeister“ darin sind aufzuzeigen was die anderen nicht richtig machen, was nicht richtig dort in dem anderen Team läuft oder Ähnliches. Er schmerzt zwar manchmal, der Blick in den Spiegel, aber stellen Sie sich diesen als erstes konsequent vor und fragen Sie sich, was Ihr Anteil an dem Thema ist, welches Sie gerade vor Augen haben. Wandelprozesse sind Anpassungsprozesse: Sie wollen aus dem negativen Spannungsdreieck heraus und in das positive Kräftedreieck hineingelangen? Dann geht es im ersten Schritt um Ihre Anpassung bzw. Weiterentwicklung. Wenn Sie in sich zunehmend negative Energien tragen, dann seien Sie sich gewiss, dass Sie auch Negatives in Ihrem Umfeld generieren. Es macht also definitiv keinen Sinn mit anderen in den Dialog zu treten, geschweige denn Teamwork aufzubauen, wenn Sie sich selbst noch nicht “die Karten gelegt haben”. Der häufige Zeit- und Ergebnisdruck verführt dazu sich nicht die Zeit für sich selbst zu nehmen. Jedoch sind Sie ganz persönlich das Wichtigste in diesem Moment und egal wie groß die gefühlte Krise ist, Sie sollten sich für sich selbst Zeit nehmen: Also planen Sie auch rein physisch in Ihrem Kalender eine „Zeit mit mir Selbst“ ein!
Schritt 2
Jede Person in einem Team hat die Möglichkeit ein entscheidendes und kraftspendendes Teammitglied zu sein. Jede Person hat die Möglichkeit eine hohe Achtsamkeit im Team zu entwickeln. Es gilt hier das alte Sprichwort, dass eine Kette nur so stark ist wie das schwächste Glied. Im Alltag und insbesondere in den ambitionierten Transformations- und Changeprozessen fehlt diese Achtsamkeit. Und nun sind wir bei dem Zusammenhang zwischen Schritt 1 und Schritt 2 und warum Schritt 1 unbedingt und unwiderruflich vor Schritt 2 erfolgen muss. Wie wollen Sie Achtsamkeit für Ihr Team entwickeln, wenn Sie selbst für sich keine Achtsamkeit entwickeln. Nicht selten kommen wir als Change Manager in den Projekten und Programmen in hektische Arbeitssituationen. Die Menschen haben den gesamten Tag über im Stundentakt Termine und Meetings. Nicht selten treffen Sie auf Führungskräfte, die nicht mehr Mal Zeit für ein ruhiges Mittagessen haben. Stellen Sie sich doch einmal Ihr Team als Kette vor. Wie stark ist Ihre Kette, also Ihr Team? Was braucht Ihr Team? Gibt es besondere Teammitglieder, die aktuell Achtsamkeit und Unterstützung benötigen, damit das ganze Team vorankommen kann? Nehmen Sie sich auch hier die Zeit und nehmen Sie sich eine Auszeit, um in Ruhe in bilateralen Gesprächen oder auch im Team einmal die wirklich wichtigen Punkte zu besprechen. Dann steht in Ihrem Kalender: „Zeit mit meinem Team!“
Schritt 3 – Methode
Es hört sich verrückt an, aber tatsächlich wird sich darüber entweder zu viel oder zu wenig Gedanken gemacht, selten genau in der richtigen Dosierung. Wir haben in vielen erfolgreichen Transformationsprogrammen oder bei der Bewältigung von Krisensituationen immer wieder die Teams gefragt was ihren Erfolg ausmacht. Auf den ersten beiden Top-Plätzen liegen fast immer die „Intrinsische Motivation“ und „Teamwork“ und sehr häufig kommt mit etwas Abstand auf dem dritten Platz die Methodik. An einem einfachen, organisationunabhängigen Beispiel möchten wir diese elementaren Schlüssel verdeutlichen und darlegen, warum die Methode auch wichtig ist, jedoch “erst” im dritten Schritt kommt:
Stellen Sie sich bitte vor Sie wollen abnehmen. Als erstes entsteht - aus verschiedenen Gründen - der Entschluss dazu dies zu tun. Die Motivation, der Antrieb hierfür entsteht und Sie werden sich ein Ziel setzen. Eine ausgeprägte intrinsische Motivation gepaart mit Geduld, Beharrlichkeit und Disziplin ist überhaupt die Grundvoraussetzung. Jetzt kommt es auf die richtige Methode an. Es gibt viele verschiedene davon. Jedoch brauchen Sie Ihre (einzigartige) methodische Lösung, die Ihnen als Individuum hilft. Wenn Sie mit erfolgreichen Diät-Teilnehmenden sprechen, dann haben sie immer auch ihre ganz persönliche Methode gefunden. Das kann eine Standard-Diät-Methode sein oder eine Kombination, also eine „eigengestrickte“ Methode.
In Organisationen wird es etwas komplizierter und anspruchsvoller, denn Sie entscheiden nicht mehr ausschließlich für sich selbst, sondern sollten eine Methode finden mit denen die Teams erfolgreich die Umsetzungen gestalten können. Stellt sich also die Frage: Was brauchen Sie und Ihr Team für eine Methodik?
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