Leider ist dies nicht immer möglich. Im Blog No. 9 wurden daher zwei grundsätzlich mögliche Reaktionen skizziert. Die erste fußt auf dem bereits bekannten Satz Love it – change it – or leave it. Es ist wohl unbestreitbar, dass niemand den Wahnsinn in einer Organisation lieben kann. Da die Option „leave it“ für sich spricht, kommen wir zu der Frage: Was könnte „change it“ in einer solchen Situation konkret bedeuten?
Akzeptiere, akzeptiere, akzeptiere! Warum gleich drei Mal akzeptieren? Die Erfahrung bei der Arbeit mit den Menschen in Organisationen zeigt immer wieder, dass Akzeptanz eine der schwersten persönlichen Herausforderungen darstellt. Stets wird mit der aktuellen Situation sowie der derzeitigen Entwicklung gehadert. Dies ist im Übrigen auf allen Ebenen – ob bei den Mitarbeitenden oder den Führungskräften bis hin zum Top-Management – der Fall. Das beidseitige Unverständnis über die aktuelle Situation kann sich dann schließlich manifestieren und damit sind neue Bewegungen und das Ergreifen neuer Chancen nicht möglich. Wirkliches Akzeptieren führt dagegen zu etwas ganz Wesentlichem: Man kann sich bei einer vollen inneren Akzeptanz wieder ganz entspannen. Volle innere Akzeptanz ist überhaupt die Voraussetzung dafür, dass Sie in solchen Situationen eine Musterunterbrechung starten und dass Sie den gefühlten Wahnsinn der Organisation als aktuellen Bestandteil Ihres Lebens akzeptieren können (was nicht zwangsläufig heißt, dass Sie gutheißen, was um Sie herum passiert. Dies ist ein elementarer Unterschied!).
©Ivelin Radkov