„ZWÖLF THESEN ZUR FÜHRUNG IM DIGITALEN ZEITALTER – Was die Führungskraft 4.0 draufhaben sollte“ ist ein Artikel¹ , in dem zwölf Punkte für die Führungskraft von heute beschrieben werden. Der Artikel liefert interessante Impulse und beleuchtet kurz und auf den Punkt gebracht einige Aspekte von Führung. Fragen Sie als Führungskraft sich auch, warum im Zuge der Digitalisierung auf einmal eine neue Führungskraft erforderlich ist?

Aktuelle Projekte und Programme zu den digitalen Themen erwecken zunächst einmal den Eindruck, dass die ganze Welt plötzlich neu erfunden werden soll. Nimmt man sich die Zeit und schaut genau hin ergibt sich ein anderes Bild. Tatsächlich befinden wir uns schon seit vielen Jahren auf diesem Weg der Veränderung. Letztendlich ist nämlich nur eines passiert: Die Aufmerksamkeit richtet sich vermehrt auf die angestrebten Neuerungen. Gerade bei den Transformationsprojekten zur Organisation von Digitalisierungsprozessen wird ein enormer Druck aufgebaut. Es darf nichts verschlafen werden, ansonsten gilt der Zug als abgefahren. Aktuelle Berichterstattungen darüber, dass Deutschland eher im Mittelfeld des Reifegrads der Digitalisierung liegt, forcieren schließlich diese Drucksituationen.
Bei der Konzeption, Implementierung oder bei den Reviews von Digitalisierungsthemen werde ich in die Organisationen gerufen. Und es ist wie bei allen anderen Transformationsprogrammen. Die effektive und effiziente Einführung sowie Integration neuer Entwicklungen, Themen oder Techniken scheitert nicht an dem fachlichen Know-how. Das wird übrigens auch in dem oben genannten kurzen Thesenpapier zur „digitalen Führung“ thematisiert.

Viele (Problem-) Symptome entstehen aus zwischenmenschlichen Ursachen. Unterschiedliche Interessen, Emotionen, Verhaltensmuster oder gar Ängste (die nie so benannt werden dürfen) haben schon immer eine große Rolle gespielt, spielen eine große Rolle und werden dies auch weiterhin tun.
Hat sich Führung im Laufe der letzten Jahre geändert? Ja! Und das ist auch gut so. Jede Generation hat neue Herausforderungen, und erhält damit die Gelegenheit, sich neu zu beweisen. Es gibt aber auch stabile Parameter, die in jeder Organisationsform, in jeder neuen Welle und in allen neuen Themen entscheidende Faktoren sind. Diese sind insbesondere:

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Vertrauen – Ohne Vertrauen ist alles nichts…
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Glauben – Der Glaube versetzt Berge…
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Wille – Ein gesunder Wille ist von Passion² getragen…

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Authentizität – Wissen wer du bist und für was du stehst…
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Qualität – Qualität setzt sich (egal in welchen Bereichen) langfristig immer durch…
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Vorbild – Ich tue das, was ich von anderen erwarte…

Wie man feststellen kann, beschränken sich diese Grundpfeiler nicht auf neue moderne Führungskulturen. Es sind vielmehr Qualitäten, die schon immer gute Führungskräfte ausgezeichnet haben, unabhängig davon, wann neue Visionen und Entwicklungsideen in die Realität umgesetzt wurden. Gegenströmungen und Verhinderer hat es ebenfalls zu jeder Zeit gegeben.

Die Grundtugenden des menschlichen Miteinanders im Fokus zu behalten, ist letztlich in allen Situationen entscheidend. Es sind Grundpfeiler und sollten unabhängig davon, welches Thema oder welche neuen Führungsgrundsätze gerade in der Organisation etabliert werden sollen, Beachtung finden. Und schließlich gibt es noch eine weitere sehr wichtige Komponente:

„Um Menschen zu bewegen, spricht man Herz und Seele an. Der Verstand kommt danach…“

Foto:

© Coloures-Pic

¹ siehe (http://app.handelsblatt.com/unternehmen/theshift/zwoelf-thesen-zur-fuehrung-im-digitalen-zeitalter-was-die-fuehrungskraft-4-0-drauf-haben-sollte/20020492.html?xing_share=news).

² Anmerkung: Es wird bewusst auf das deutsche Wort „Leidenschaft“ an dieser Stelle verzichtet. Die Erfahrungen als Coach haben gezeigt, dass die eigene Entwicklungsgeschichte zu sehr das „Leiden“ in den Vordergrund stellen kann. Es ist ein Detail, es kann jedoch ein entscheidendes Detail sein.